WordPress-SEO einfach erklärt (inkl. Checkliste)

WordPress-SEO einfach erklärt (inkl. Checkliste)

Gastbeitrag

April 11, 2023

Lesedauer: 7 Minuten

Inhaltsverzeichnis

In der heutigen digitalen Welt ist es wichtiger denn je, dass deine Website in Suchmaschinen gut sichtbar ist.

Eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung (SEO) kann den Unterschied zwischen einer florierenden Website und einer, die im Meer von Millionen von Websites untergeht, ausmachen.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der WordPress-SEO für Anfänger und leicht Fortgeschrittene.

Wir werden uns sowohl mit den wichtigsten Aspekten der Keyword-Recherche als auch mit Content-SEO und technischer SEO befassen. Zusätzlich stellen wir einige empfohlene Tools und Plugins vor, die dir dabei helfen, deine WordPress-Website effektiv zu optimieren.

Gehen wir gemeinsam die ersten Schritte, um die Sichtbarkeit deiner Website zu erhöhen und sie langfristig in den Suchmaschinen erfolgreich zu machen.

1. Was ist (WordPress-) SEO?

WordPress-SEO bezieht sich auf die Optimierung einer WordPress-Website durch Anwendung von Suchmaschinenoptimierungstechniken, um die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen. Durch SEO kann der Traffic auf einer Website gesteigert werden, was wiederum zu höheren Conversion-Raten führen kann. Um mehr über die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung zu erfahren, besuchen Sie den Artikel Was ist SEO?.

2. Warum ist SEO für WordPress-Websites wichtig?

SEO ist für WordPress-Websites aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Organischer Traffic: Eine gut optimierte WordPress-Website zieht mehr organischen Traffic aus Suchmaschinen an. Das bedeutet mehr Besucher und potenzielle Kunden für ein Unternehmen oder mehr Leser für einen Blog.
  2. Benutzererfahrung: SEO-Techniken tragen dazu bei, die Nutzererfahrung auf einer Website zu verbessern. Eine schnelle Ladezeit, mobile Optimierung und gut strukturierte Inhalte sind Faktoren, die nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für Benutzer von großer Bedeutung sind.
  3. Wettbewerbsvorteil: Eine optimierte WordPress-Website hat gegenüber weniger optimierten Konkurrenten einen Wettbewerbsvorteil. Ein höheres Ranking in Suchergebnissen kann dazu führen, dass mehr Benutzer die Seite besuchen und sich für die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen entscheiden.
  4. Kostenersparnis: Eine erfolgreiche SEO-Strategie kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von bezahlten Werbekanälen zu verringern. Organischer Traffic ist langfristig oft kostengünstiger als bezahlte Werbung und trägt zur nachhaltigen Entwicklung eines Unternehmens bei.
  5. Markenbekanntheit: Wenn eine WordPress-Website in den Suchergebnissen für relevante Keywords gut positioniert ist, erhöht dies die Markenbekanntheit und das Vertrauen der Benutzer in das Unternehmen oder den Blog.

3. Keyword-Recherche

Keyword-Recherche ist der Prozess der Identifikation von Begriffen und Phrasen, die Benutzer in Suchmaschinen eingeben, um bestimmte Informationen oder Dienstleistungen zu finden.

Die Auswahl der richtigen Keywords für deine Website hilft dir, qualitativ hochwertigen Traffic anzuziehen und deine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen.

3.1 Schritte zur effektiven Keyword-Recherche

  1. Brainstorming: Beginne mit einer Liste von Themen, die für dein Unternehmen oder deinen Blog relevant sind. Diese Themen sollten sich aus deinem Angebot und den Bedürfnissen deiner Zielgruppe ergeben.
  2. Keyword-Tools nutzen: Verwende Tools wie Google Keyword Planner, KWFinder oder Ubersuggest, um Keywords mit hohem Suchvolumen und geringem Wettbewerb zu identifizieren.
  3. Long-Tail-Keywords in Betracht ziehen: Long-Tail-Keywords sind längere und spezifischere Suchphrasen, die oft eine höhere Conversion-Rate haben, da sie genau auf die Bedürfnisse der Benutzer zugeschnitten sind.

4. Content-Optimierung

4.1 E-E-A-T-Konzept (Expertise, Experience, Authoritativeness, Trustworthiness)

Google bewertet Websites nach dem E-E-A-T-Konzept, um die Qualität und Relevanz der Inhalte für die Nutzer zu beurteilen. Achte darauf, dass deine Inhalte von Experten oder Personen mit Erfahrung verfasst wurden (oder interviewe einen Experten und gib ihn als Quelle an), damit sie fachlich fundiert und glaubwürdig sind und sowohl bei den Nutzern als auch bei Google Vertrauen schaffen.

4.2 Verbesserung der Qualität des Contents

Unique und wertvoller Content

Erstelle hochwertige Inhalte, die einzigartig sind und einen Mehrwert für die Nutzer bieten. Vermeide das Kopieren von Inhalten anderer Websites und sorge dafür, dass deine Texte informativ und nützlich sind.

Lesbarkeit und Textstruktur

Achte darauf, dass deine Texte leicht verständlich und gut strukturiert sind. Verwende kurze Absätze, Aufzählungslisten, Zwischenüberschriften, Bilder und/oder Videos, um den Text übersichtlich zu gestalten und die Lesbarkeit zu erhöhen.

4.3 Gut strukturierte Überschriften

Verwendung von H1, H2, H3-Überschriften

Strukturiere deinen Content mit H1-, H2- und H3-Überschriften, um den Text für die Benutzer und Suchmaschinen leichter verständlich zu machen. H1-Überschriften sollten für die Hauptüberschrift verwendet werden, H2 für Zwischenüberschriften und H3 für Unterüberschriften. Dies hilft, den Inhalt logisch zu gliedern und die Nutzererfahrung (User Experience) zu verbessern.

Relevante Keywords in Überschriften

Platziere die wichtigsten Keywords in deinen Überschriften, um Suchmaschinen die Relevanz deines Contents für bestimmte Suchanfragen zu signalisieren. Vermeide jedoch Keyword-Stuffing und achte darauf, dass die Überschriften natürlich und ansprechend klingen.

5. Technisches SEO

5.1 Ladezeit-Optimierung

Bedeutung der Ladezeit für SEO

Die Ladezeit einer Website beeinflusst das Nutzererlebnis und das Ranking in den Suchergebnissen. Eine schnelle Ladezeit führt zu einer besseren Nutzererfahrung und kann die Absprungrate verringern, was wiederum das Ranking in den Suchergebnissen verbessert.

Verbesserung der Ladezeit durch Bildoptimierung und Minimierung von JavaScript/CSS

Optimiere deine Bilder, indem du sie komprimierst und in einem geeigneten Format speicherst. Reduziere zudem unnötigen JavaScript- und CSS-Code, um die Ladezeit weiter zu verbessern.

5.2 Mobile Optimierung

Responsive Design

Ein responsives Design stellt sicher, dass deine Website auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen gut aussieht und funktioniert. Dies verbessert die Nutzererfahrung und ist ein wichtiger Ranking-Faktor für Google.

Mobile-first Indexierung

Google indexiert Websites inzwischen mobile-first, was bedeutet, dass die mobile Version einer Website für das Ranking in den Suchergebnissen entscheidend ist. Stelle sicher, dass deine Website für mobile Geräte optimiert ist und gut funktioniert.

5.3 Strukturierte Daten

Einführung in Schema.org und strukturierte Daten

Schema.org ist ein gemeinsames Vokabular für strukturierte Daten, das von Google, Bing und anderen Suchmaschinen unterstützt wird. Strukturierte Daten helfen Suchmaschinen, den Inhalt deiner Website besser zu verstehen und können zu einer besseren Darstellung deiner Website in den Suchergebnissen führen.

Implementierung von strukturierten Daten in WordPress

Nutze Plugins wie Schema Pro oder den Google Structured Data Markup Helper, um strukturierte Daten in WordPress zu implementieren. Achte darauf, die für deine Website relevanten Schema-Typen auszuwählen.

5.4 Core Web Vitals

Core Web Vitals sind Googles Metriken für die Messung der User Experience auf Websites. Die drei Hauptmetriken sind:

  1. Largest Contentful Paint (LCP): Diese Metrik misst die Ladezeit des größten sichtbaren Inhalts auf einer Seite. Eine gute LCP-Zeit liegt unter 2,5 Sekunden.
  2. First Input Delay (FID): FID misst die Zeit, die benötigt wird, um auf die erste Interaktion des Benutzers mit der Seite zu reagieren. Eine gute FID-Zeit liegt unter 100 Millisekunden.
  3. Cumulative Layout Shift (CLS): CLS misst die visuelle Stabilität einer Seite, also wie oft und wie stark sich Elemente während des Ladens verschieben. Ein guter CLS-Wert liegt unter 0,1.

Um gute Werte für diese Metriken zu erreichen, optimiere deine Website hinsichtlich Ladezeit, Interaktivität und Stabilität der Layouts.

6. Empfohlene Tools und Plugins

6.1 Yoast SEO

Yoast SEO ist ein beliebtes WordPress-Plugin, das dir hilft, deine On-Page-SEO zu verbessern. Es bietet Funktionen wie Keyword-Analyse, Lesbarkeitsbewertung, Erstellung von XML-Sitemaps und noch viele mehr.

6.2 Rank Math

Rank Math ist ein weiteres umfassendes SEO-Plugin für WordPress. Es bietet ähnliche Funktionen wie Yoast SEO und zusätzlich integrierte Schema-Markup-Optionen.

6.3 Updraft Plus

Updraft Plus ist ein Backup-Plugin, das regelmäßige Sicherungen deiner WordPress-Website erstellt. Das sichert deine Website-Daten und hilft dir, im Falle von Problemen oder Angriffen schnell wiederherzustellen.

6.4 Wordfence

Wordfence ist ein Sicherheits-Plugin, das deine WordPress-Website vor Hackern und Malware schützt. Es bietet Funktionen wie Firewall, Malware-Scan und Sicherheitsüberprüfungen.

6.5 WP Fastest Cache

WP Fastest Cache ist ein Caching-Plugin, das die Ladezeit deiner Website verbessert, indem es statische HTML-Versionen deiner Seiten erstellt. Dies reduziert die Serverbelastung und sorgt für schnellere Ladezeiten.

6.6 Autoptimize

Autoptimize ist ein Plugin, das den Code deiner Website optimiert, indem es JavaScript, CSS und HTML komprimiert. Das führt zu einer schnelleren Ladezeit und einer besseren Nutzererfahrung.

7. Häufige Fallstricke und Fehler

7.1 Duplicate Content

Stelle sicher, dass dein Content einzigartig ist und nicht von anderen Websites kopiert wird. Suchmaschinen mögen keinen Duplicate Content und platzieren deine Seite schlechter oder indexieren sie gar nicht (weil es die Informationen ohnehin schon gibt).

7.2 Keyword-Stuffing

Vermeide das übermäßige Verwenden von Keywords in deinem Text, da dies unnatürlich wirkt und von Google als Spam angesehen wird. Konzentriere dich stattdessen auf die Erstellung von wertvollen und relevanten Inhalten.

7.3 Vernachlässigung der Off-Page-SEO

Backlinks (eingehende Links von anderen Websites) sind ein wichtiger Ranking-Faktor, da sie die Autorität (siehe E-E-A-T) erhöhen. Sorge dafür, dass du neben der On-Page-SEO auch Off-Page-SEO-Maßnahmen wie Linkaufbau und Social-Media-Marketing durchführst.

8. Checkliste/Aktionsplan

In der folgenden Checkliste haben wir die wichtigsten Schritte zur Optimierung deiner WordPress-Website für Suchmaschinen übersichtlich aufgelistet. Du kannst diese Liste ganz einfach mittels Copy/Paste in ein Google Doc oder Word-Dokument einfügen, um die Punkte einzeln abzuarbeiten und abzuhaken. So behältst du den Überblick über deinen Fortschritt und stellst sicher, dass du alle relevanten Aspekte der WordPress-SEO berücksichtigst.

  1. Keyword-Recherche
    • Es wurde eine Liste von relevanten Themen, die zur Branche oder Nische passen, erstellt.
    • Wichtige Keywords, die sich auf diese Themen beziehen, wurden identifiziert.
    • Der Wettbewerb und die Suchvolumina für diese Keywords wurden analysiert.
    • Long-Tail-Keywords und Synonyme, die weniger umkämpft sind, wurden gefunden.
  2. Content
    • Es wurde auf E-E-A-T (Expertise, Experience, Authoritativeness, Trustworthiness) geachtet und sichergestellt, dass der Content fundiert, hilfreich und vertrauenswürdig ist.
    • Einzigartiger und wertvoller Content, der die Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppe beantwortet, wurde erstellt.
    • Eine gute Lesbarkeit und Textstruktur wurde erreicht, indem Absätze, Aufzählungen und Zwischenüberschriften verwendet wurden.
    • Relevante Keywords wurden in Überschriften und im Text platziert, ohne unnatürliches Keyword-Stuffing zu betreiben.
  3. Technische SEO
    • Die Ladezeit der Website wurde optimiert, indem Bilder komprimiert, unnötiger JavaScript- und CSS-Code reduziert und ein Caching-Plugin verwendet wurden.
    • Die Website wurde für mobile Geräte optimiert, und es wurde auf ein responsives Design und mobile-first Indexierung geachtet.
    • Strukturierte Daten wurden mithilfe von Schema.org und passenden WordPress-Plugins implementiert, um Suchmaschinen bei der Interpretation der Inhalte zu unterstützen.
    • Die Core Web Vitals der Website wurden verbessert, indem die Ladezeit (LCP), Interaktivität (FID) und Layoutstabilität (CLS) optimiert wurden.
  4. Empfohlene Tools und Plugins
    • SEO-Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math wurden genutzt, um die On-Page-Optimierung zu verbessern.
    • Die Website wurde mit Backup- und Sicherheitsplugins wie Updraft Plus und Wordfence gesichert.
    • Die Performance der Website wurde mit Caching- und Optimierungsplugins wie WP Fastest Cache und Autoptimize verbessert.
  5. Häufige Fehler
    • Es wurden keine Duplikate von Inhalten (Duplicate Content) veröffentlicht, und es wurde darauf geachtet, dass der Content einzigartig und originell ist.
    • Keyword-Stuffing wurde vermieden, und der Fokus lag auf der Erstellung von natürlichen, relevanten und wertvollen Inhalten.
    • Die Off-Page-SEO wurde nicht vernachlässigt, sondern aktiver Linkaufbau betrieben und Social-Media-Marketing genutzt, um die Sichtbarkeit der Website zu erhöhen.

 

Durch das Befolgen dieser Checkliste wird ein solider Grundstein für die Optimierung deiner WordPress-Website gelegt und deren Sichtbarkeit in den Suchmaschinen verbessert. Jetzt liegt es an dir, die verschiedenen Punkte Schritt für Schritt umzusetzen, um deine Website bestmöglich für Google und Co. zu optimieren.

Fazit

Die Optimierung deiner WordPress-Website für Suchmaschinen ist entscheidend, um mehr organischen Traffic, eine bessere Benutzererfahrung und letztendlich mehr Erfolg für dein Unternehmen zu erzielen.
Mit den vorgestellten Strategien, Tipps und Tools – und mit der Checkliste – bist du bestens gerüstet, um deine Website in den Google-Rankings nach oben zu bringen und die Sichtbarkeit deiner Website zu verbessern.

Beginne noch heute mit der Umsetzung dieser Maßnahmen und beobachte, wie sich deine Rankings und dein Traffic im Laufe der Zeit verbessern. Aber, denke daran, dass SEO ein kontinuierlicher Prozess ist, und bleibe am Ball, um langfristig erfolgreich zu sein.

Über den Gastautor Sebastian Prohaska

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Sebastian Prohaska ist Gründer und Geschäftsführer der Online Marketing Agentur namens ithelps. ithelps ist eine international tätige Online-Marketing-Agentur aus Wien mit Fokus auf SEO (Suchmaschinenoptimierung), SEA/Google Ads, Onlineshops und Webdesign. ithelps unterstützt Unternehmen erfolgreich dabei, Kunden über das Internet zu generieren.

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